Bin ich sexy? Das ist keine einfach Frage und wahrscheinlich hat jeder schon einmal in den Spiegel geschaut und sich gefragt, ob er oder sie sexy ist. Dabei ist Sexappeal eigentlich keine Frage des Geschmacks, sondern viele wissenschaftliche Studien belegen inzwischen, dass wir Menschen gemeinsame Vorlieben haben wenn es um Attraktivität beim anderem Geschlecht geht.
Sexy und Attraktivität sind universell
Was wir als schön empfinden, ist weder Geschmackssache noch zufällig. Die Merkmale sexueller Attraktivität signalisieren Gesundheit, Vitalität und Fruchtbarkeit und haben sich im Lauf unserer Evolution als zuverlässiges Instrument herausgebildet, um potenzielle Geschlechtspartner zu beurteilen. Attraktivität wird in allen Kulturen sehr hoch bewertet!
Wie würdest du diese Menschen hier bewerten?
Warum beurteilen wir so schnell ob ein Mensch sexy ist?
Wir analysieren ununterbrochen andere Menschen, ohne es bewusst wahrzunehmen. Der Mensch ist ein Augentier. In Sekundenbruchteilen können wir die Gesichtsmerkmale eines andern analysieren und relativ zuverlässige Aussagen über Alter, Gesundheitszustand, momentane Stimmung sowie ethnische und sozioökonomische Herkunft machen.
Männer wie Frauen beurteilen den Sexappeal des Gegengeschlechts in der ersten Begegnung nach dem Aussehen. Bei der Partnerwahl können wir nicht mit allen Menschen, die als potenzielle Gefährten infrage kommen, intensive Gespräche führen und in langwierigen Interaktionen ihren «Wert» erkunden. Deshalb muss es am Anfang sehr schnell gehen und wahrlich wir sind sehr schnell wenn es darum geht andere zu bewerten. Diesen Effekt nutzen Dating Apps in dem sie uns mit einer großen und scheinbaren endlosen Auswahl an Kandidaten*innen präsentieren.
In einem Versuch waren Menschen bereits nach 33 Millisekunden in der Lage, über die Vertrauenswürdigkeit einer abgebildeten Person zu urteilen, und nach 167 Millisekunden war der Eindruck bereits so zuverlässig, dass die Testpersonen ihre Meinung in der Regel nicht mehr änderten.
Gibt es also ‚Liebe auf den ersten Blick‘ wenn die Person sexy ist?
Das Sichverlieben auf den ersten Blick, das ausschliesslich auf optischen Merkmalen beruht, zeigt, wie wichtig das Aussehen ist.
Viele verlieben sich nur aufgrund eines Bilds. Mit diesem Problem haben viele Promis und Filmstars zu kämpfen, wenn sie Stalker oder Fans haben die sich total in sie verliebt haben obwohl sie nie einen direkten persönlichen Kontakt hatten.
Dies ist umso verständlicher, als positive Charaktereigenschaften, die in langfristigen Beziehungen von grosser Bedeutung sind, von aussen nicht sofort erkennbar sind.
In kaum einem andern Bereich scheint der Mensch stärker von seinen angeborenen «Instinkten» getrieben zu sein wie in der Partnerwahl.
Partnerwahl und Wahrnehmung von Attraktivität dienen dazu, die eigenen Gene möglichst erfolgreich zu kombinieren, um damit Nachwuchs mit optimalen Eigenschaften zu erzeugen. Für eine angeborene Veranlagung der Bewertung von Attraktivität sprechen viele neuere Untersuchungen. Sie zeigen, dass sich die grundlegenden Schönheitsideale in ihren substanziellen Eigenschaften weder in der Zeit noch zwischen den menschlichen Kulturen unterscheiden. Die immer wieder als Gegenbeispiel angesprochenen Rubensfrauen mögen wohl etwas üppiger dargestellt sein (was die karge Zeit, in der sie entstanden sind, reflektieren mag) – in ihren Proportionen entsprechen sie den zeitlosen Schönheitsidealen.
Sei froh wenn du Sexy bist, denn du wirst im Alltagsleben bevorzugt!
Die Attraktivität ist vor allem in der Anfangsphase der Paarbindung sehr wichtig. Kommen sich Menschen später näher, spielen Geruchsreize eine Rolle, und erst wenn man mit jemandem spricht, kann eine Stimm- und Sprachanalyse erfolgen, die Hinweise auf intellektuelle und sozioökonomische Eigenschaften gibt.
Man kann sich dem Reiz schöner und attraktiver Menschen nur schwer entziehen – sie werden im Alltagsleben bevorzugt.
Spitzenmodels werden heute wie Göttinnen verehrt und besitzen einen höheren Status als der Papst oder ein Staatspräsident.
Studien zeigen, dass attraktive Studierende im Schnitt höhere akademische Grade erreichen und Studentinnen sogar Dominanzhierarchien aufgrund von Attraktivität aufbauen. Schon in der Schule werden attraktive Kinder weniger hart bestraft, und vor Gericht erhalten Gutaussehende geringere Strafen.
Das Erkennen attraktiver Merkmale ist dem Menschen angeboren: Schon Neugeborene bevorzugen solche Gesichter und widmen ihnen mehr Aufmerksamkeit als weniger attraktiven. In Wahlversuchen hat man herauszufinden versucht, welche Gesichtsmerkmale vom Gegengeschlecht als attraktiv bewertet werden. Ein breites Lächeln, grosse Augen und hervortretende Wangenknochen wirken bei beiden Geschlechtern anziehend. Bestimmte Merkmale wie ein grosser Augenabstand, eine grosse Augenbrauenhöhe oder ein dicke Unterlippe sind es nur bei Frauen.
Besonders interessant, da typisch weiblich oder männlich, sind Merkmale, die beim einen Geschlecht attraktiv, beim andern aber unattraktiv sind. Bei Frauen attraktiv und bei Männern unattraktiv wirken etwa eine grosse Oberkopfhöhe und weite Pupillen, bei Männern ist ein kräftiges Kinn anziehend, während es bei Frauen negativ bewertet wird. Symmetrische Gesichter werden als attraktiver bewertet als weniger symmetrische.