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So wirst du ein Content Creator in Vollzeit

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Das Geschäft mit dem Kreieren von Content hat durch Social Media ein weiteres, absolutes Hoch erreicht. Kannst du also wirklich einfach deinen Job kündigen und anfangen, Content zu erstellen? Die Antwort ist „Ja!“.

Und darüber solltest du definitiv nachdenken, denn 2022 ist der Beruf „Content Creator“ lukrativer als jemals zuvor.

Allerdings benötigst du dafür mehr, als nur einen Post auf TikTok, der unerwartet viral geht.

Wir haben zwei Creator interviewed, um mit ihnen über Hürden, Erfahrungen und Chancen in der Branche zu reden. Und um diese mit euch zu teilen…

Was ist ein Content Creator? 

Ein Content Creator ist per Definition eine Person, die digitalen Content erstellen.

Doch ein professioneller Content Creator sollte zusätzlich noch fähig sein, sich eine Online Community aufzubauen, um letztlich von dem erstellten Content leben zu können.

Noch eine interessante Zahl gefällig? 2022 ist die Branche der Creator um die 100 Milliarden Dollar wert. Für die, die schon am zählen sind:  Es sind 11 Nullen…

Zudem gibt es mittlerweile ganz verschiedene Wege, um Content zu erstellen:

  • Erstellen von Kalendern
  • Die Produktion von Videos, Fotos und Grafiken für Social Media
  • Du kannst dich auch mit deiner Community über Livestreams und Events verbinden
  • Durch das Einbinden von Affiliate Links kannst du Marken unterstützen und dabei mitverdienen
  • Gastbeiträge in Blogs erstellen
  • Erstelle doch Kurse, Newsletter, Podcast oder entwickle Produkte
  • Oder du berätst Unternehmen und anstrebende Creator bezüglich der Content Erstellung

Und um das mal klarzustellen: Die Content Branche steht erst am Anfang. Es gibt immer wieder neue, erfolgreiche Plattformen und die bestehenden erweitern ihr Repertoire quasi ununterbrochen.

So wirst du ein Content Creator in Vollzeit

Wir haben mit Tomi Obebe und Taylor Loren gesprochen, zwei Creator, die sich in zwei verschiedenen Nischen auskennen und haben erfragt, wie auch du ein in Vollzeit arbeitender Creator werden kannst.

Und das haben sie uns erzählt:

Anforderung 1: Du hast eine klare Vision und Nische gefunden

Wenn du die richtige Nische ansprichst, wird dir das dabei helfen, gezielt Content zu erstellen, der deine Follower anspricht und wiederum neue anzieht.

Zudem hast du so auch immer ein Thema, zu dem du zurück kommen kannst, wenn dir man nicht einfällt, was du als nächstes hochladen sollst.

„Erinnere dich immer daran, warum du das alles eigentlich machst.“, sagt Tomi.

Tomi hat zum Beispiel erkannt, dass es im Bereich Lifestyle eine Unterrepräsentation von farbigen Frauen gibt. Also möchte sie das ändern und ihren Teil dazu beitragen, dass alle Menschen dieselben Chancen im Leben haben.

Herauskam ihr Blog GoodTomiCha, welcher Tipps über Kollaborationen mit Marken gibt oder auch über andere Themen informiert wie das Reisen oder Fashion.

Tipp: Wenn du dir deine Vision zusammenstellst, denke immer daran, was dir Spaß macht, in welchem Themenkomplex du dich auskennst und ob du auch darüber schreiben etc. würdest, wenn du keine Bezahlung bekämest.

Anforderung 2: Du hast dir smarte Social Media und Business Ziele gesetzt 

Content Erstellung ist kein Sprint und bevor du überstürzt anfängst, Videos und Beiträge zu produzieren, solltest du dir zunächst einmal smarte Ziele setzen, die du anschließend abarbeiten kannst.

Basierend auf deinen realistischen Zielen kannst du nun Entscheidungen für deinen Content und dein Posting Verhalten treffen. Und viel wichtiger: Du definierst für dich Erfolg. Das ist wichtig, denn hast du keine Ziele, die du erreichen kannst, wirst du dich mit unter schnell verloren und ratlos fühlen.

Taylor, früherer Marketing Direktor, sagt dazu: „Ich habe ewig lange Content nur nebenbei erstellt, damit ich mir ein wenig extra Geld für ein Auto dazuverdienen kann.

Also habe ich mich dazu entschieden einen „Content Planning Workshop“ zu gründen, mit dem ich 3 Tausend Dollar machen wollte. Es wurden 30 Tausend. Das hat mir gezeigt, dass ich digitale Produkte herstellen konnte, für die die Leute bezahlen. Meinen Job habe ich dann sechs Monate später gekündigt.

Mit diesen Erfahrungen konnte sich Taylor nun ein noch größeres Ziel setzen und rief einen Instagram Reel-Kurs ins Leben.

Was du daraus lernen kannst? Deine smarten Ziele werden die Basis für deine Strategie beim Kreieren von Content. Ein Leitfaden, den erfolgreiche Creator nicht missen möchten.

Anforderung 3: Du hast dir eine interagierende Community aufgebaut. Unabhängig von dessen Größe!

Gute Nachrichten! Du brauchst keine Abermillionen Follower, um als Content Creator erfolgreich zu sein.

Sowohl Tomi als auch Taylor haben beide weniger als 40 Tausend Follower bei Instagram.

Denn viel wichtiger ist, dass sich die beiden eine Community aufgebaut haben, die mit ihrem Content interagiert, auf Links klickt und die Angebote und Produkte in Anspruch nimmt.

Wie baust du dir also eine solche Community auf?

  • Zeige dein Gesicht und interagiere mit deinen Followern. Livestreams und Stories sind hier gut geeignet.
  • Erstelle Content, der über ein Thema aufklärt und einen wirklich Mehrwert hat. Karussell Posts, Blogs oder längere Videos zum Beispiel.
  • Antworte auf DM’s und Kommentare! Lob und Kritik hilft dir dabei, deinen Kanal zu verbessern. Ein Antworten stärkt die Community.

Anforderung 4: Du arbeitest effizient und zielstrebig

Deine Arbeitsweise zu koordinieren, ist unfassbar wichtig, wenn du ein Content Creator werden willst.

„Content Batching“ ist hierbei beliebt. Anstatt ein Post nach dem anderen komplett fertig zu machen, entwickelst du zunächst alle Konzepte für eine Woche und drehst dann alle Videos hintereinander etc.. Das wird dir immens viel Zeit sparen.

Doch ist das auch für andere Bereiche wichtig.

Taylor rät, dass du dir ein separates Geschäftskonto anlegen solltest, um einen Überblick darüber zu haben, welche Ausgaben und Steuern du zahlen musst und was du tatsächlich verdienst.

Und desto größer du wirst, desto mehr Leute wirst du brauchen. Erfolgreich auf Social Media wird man selten allein.

Anforderung 5: Du hast mehrere Einkommensquellen  

Das Skillset eines Content Creators ist weit gefächert. Allerdings ist es wichtig, dass du diese Skills auch in bares Geld umwandeln kannst.

Hast du also mehrere Einkommensquellen, gibt dir das erst einmal Sicherheit und du kannst in einem Bereich vielleicht auch mal mehr Risiko gehen.

So hat Tomi ihre Einnahmen unterteilt:

  • 70% Partnerschaften mit anderen Marken
  • 20% Verkäufe über Affiliate Links
  • 10% Content Erstellung und Beratung

Taylor hingegen hat sich die Einnahmen anders aufgeteilt:

  • 50% Kurse und Workshops
  • 30% Beratung
  • 20% Partnerschaften mit anderen Marken 

Hier gibt es kein richtig oder falsch. Fokussiere dich einfach auf die Dinge, die du wirklich gut kannst und verliere nicht aus den Augen, was deine Community von dir erwartet.

Anforderung 6: Baue dir ein finanzielles Polster auf

Sowohl Tomi als auch Taylor betonen nachdrücklich, wie wichtig es ist, dass du finanzielle Rücklagen hast.

„Stelle sicher, dass du die nächsten sechs Monate inklusive deiner Abgaben ohne Probleme leben kannst.“, sagt Tomi zusätzlich.

Taylor würde dir sogar dazu raten, noch weitere Monate einzuplanen. Denn desto mehr Rücklagen du hast, desto befreiter kannst du dich deiner Leidenschaft widmen.

Taylor sagt, dass auch ein gediegner Lifestyle wichtig ist. Wer überschwänglich links und rechts sein Geld rauswirft, wird kaum nennenswerte Rücklagen aufbauen.

Wartet zudem also auch lang genug, bis ihr euch sicher seid, dass ihr euren „eigentlichen“ Job wirklich kündigen wollt.

Anforderung 7: Du kannst schreiben, schneiden und/oder designen

Das sollte eigentlich klar sein: Bei der Erstellung von Content läuft es meistens irgendwie auf die erwähnten Fähigkeiten hinaus. Wer Videos dreht, muss schneiden können. Ein Blog braucht gute Texte und schöne Beiträge müssen designed werden.

Du musst nicht alles können und du musst kein renommierter Experte sein, aber Grundkenntnisse und Erfahrungen solltest du schon mitbringen. Zur Not kannst du auch immer noch lernen und dir neue Dinge beibringen.

Achte zudem auf Trends und sei dir bewusst, welches Medium gerade besonders beliebt ist.

Anforderung 8: Ein Content Planer für die Organisation

Jetzt brauchst du nur noch einen Content Planer oder Kalender, mit dem du deine Posts koordinieren und planen kannst. So bringst du eine gewisse Regelmäßigkeit in deinen Kanal. Das werden dir deine Follower danken und wird zusätzlich vom Algorithmus belohnt.

Hier gibt es viele Anbieter mit unterschiedlichen Funktionen. Einige übernehmen das Posten für dich, andere zeigen dir, wie dein Profil nach dem Post aussehen wird. Achte am besten darauf, dass du alle Plattformen zentral über ein Programm steuern kannst.

Allerdings darfst du nie vergessen, dass der Erfolg auch in dieser Branche nicht über Nacht kommt. Sei geduldig und verlier deine Ziele nicht aus den Augen.

Ziele zu hoch gesteckt? Dann hab keine Scheu, diese ein wenig nach unten zu korrigieren. Mit der Zeit wirst du viel über Social Media, deinen Kanal und auch dich selbst lernen.

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