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Hinge Test 2021 – Unsere Erfahrung und wie gut funktioniert es wirklich

Wer sich mit Instagram beschäftigt, hat sicherlich die eine oder andere Schleichwerbung von Hinge gesehen. Hinge wurde 2012 gegründet und anfänglich sollte es die weniger oberflächliche Version von Tinder werden – also eine sogenannte „Beziehungsapp“. Die App konnte sich lange Jahre nicht gut genug positionieren und geriet schließlich um 2017 in Finanzierungsschwierigkeiten. Die Match Group beteiligte sich Ende 2017 mit >50% bei Hinge und mit frischem Kapital und verfeinerten Algorithmen fasste sich Hinge erneut Schritt in den Datingmarkt.

Download & Größe

Im Android Play Store hat die Hinge App +5 Million Downloads, 150.000 Rezensionen und eine Durchschnittsbewertung von 3,4 Sternen. Im Vergleich zu der Konkurrenz (Tinder +100 Million Downloads, Bumble +10 Million Downloads). Durch die Anzahl an Downloads kann man Rückschlüsse über die Anzahl der aktiven User schließen. Hinge besitzt die deutlich kleinere Community allerdings zeigen Nischenprodukte in der Regel ein höheres Userengagement .

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Kosten

Die App mit den Basisfeatures ist kostenlos. Für empfangene und ausgehende Nachrichten muss man nicht zahlen. Anrufe sowie Videoanrufe sind ebenfalls kostenlos. Die Anzahl an Swipes pro Tag ist limitiert und man hat pro Woche 1 Gratis crush/super like. Ein Feature was sich deutlich von Tinder und Bumble unterscheidet ist, dass man alle Matches sehen kann. Das heisst zustandegekommene Matches muss man nicht durch Bezahlen erst sichtbar machen, was unsere Meinung nach ein starker Punkt ist.

Hinge verdient sein Geld mit Abonnements. Mit einem 1 Monat Abo kann man öfter/mehr Likes am Tag verteilen.

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Das Einstellungsfenster bei Hinge

Registrierung & Bedienung

Zu Beginn muss man wie üblich bei der Registrierung persönliche Daten freigeben. Allerdings unterscheidet sich Hinge zur Konkurrenz, dass man sehr viele und teilweise sehr intime Fragen beantworten kann. Hier ist die Liste aller Fragen:

  • Telefonnummer
  • Email-Adresse
  • Alter
  • Standort
  • Geschlecht
  • Sexualität
  • Zielgruppe (Männlich, Weibliche, Alle)
  • Größe
  • Ethnie (Asiatisch, Weiss, Hispanisch, usw.)
  • Hast du Kinder?
  • Möchtest du Kinder?
  • Deine Heimatstadt (Beispiel: München)
  • Arbeitstelle/Job (Beispiel: BMW, Ingenieur)
  • Wo bist du zur Schule gegangen?
  • Was ist dein Bildungsstand? (Abitur, mittlere Reife, usw.)
  • Religion (Christentum, Judentum, Islam, Atheist, usw.)
  • Politische Überzeugung (Konservativ, Liberal, usw.)
  • Trinkst du? (Ja, Nein, Manchmal, Nicht beantworten)
  • Rauchst du? (Ja, Nein, Manchmal, Nicht beantworten)
  • Kiffst du? (Ja, Nein, Manchmal, Nicht beantworten)
  • Nimmst du Drogen? (Ja, Nein, Manchmal, Nicht beantworten)

Hinge begründet ihr Auskunftsverlagen damit, dass das Match-Making effizienter geschieht wenn man Zugang zu solchen sensiblen Informationen hat. Beispielsweise, werden einem nur Kandidaten gezeigt, die statistisch kompatibel zusein scheinen. Im Umkehrschluss werden aussichtlose Kombinationen vermieden, was die App-Erfahrung tendenziell erhöht. Die allermeisten Fragen sind freiwillig und lassen sich überspringen.

Im Anschluss wird man aufgefordert 6 Fotos von sich hochzuladen. Übrigens kannst du deine verpixelten, verschwommenen und unscharfen Fotos ganz einfach mit der Rescue App von FotoScore online bearbeiten.

Hinge führt das Konzept von Prompts ein wo man banale, lustige oder philosophische Alltagsfragen beantwortet. Hier hat man die Möglichkeit den eigenen Charakter zu betonen indem man clevere oder tiefgründige Antworten liefert. Hier sind einige Beispiele:

  • Die schlechteste Idee die ich hatte …
  • Unbrauchbare Gabe …
  • 2 Wahrheiten, 1 Lüge …
  • Ich habe niemals …
  • Ich suche nach …
  • Meine größte Stärke ist …
  • Ein typischer Sonntag schaut so aus …
  • Ich bin ein Nerd über …
  • Das spontanste was ich getan habe …
  • In der Dusche denke ich nach über …
  • Eine Sache, die du über mich wissen solltest …
  • Mein schlimmstes Date war …
  • Ich wähle das Thema, du fängst die Konversation an …
  • Folgendes ist nicht verhandelbar für mich …
  • usw.

Am Match-Making kann man erst richtig teilnehmen wenn das Profil weitesgehend ausgefüllt ist. Das heißt, mindestens 3 Prompts beantworten und 6 Fotos hochladen. Ist das getan, so hat man die Möglichkeit nicht das Profil zu liken/disliken sondern einzelne Fotos.

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Olivia’s prompt eignet sich gut für eine Konversation. Sie fragt, ob Koriender in den Müll gehört.

Vorteile

In unserem Test hat Hinge uns gut gefallen. Die Macher scheinen es mit dem Dating ernst zu meinen. Hier sind die positiven Punkte:

  • User sind an ernsthaften Beziehungen interessiert
  • Wenige Fake-Profile
  • Man erhält tiefreichende persönliche Einblicke in potentiellen Kandidaten
  • Man muss 6 Fotos hochladen – man erhält ein realistisches Bild der Person
  • Der Opener ist besonders einfach, weil man Prompts kommentieren kann
  • App ist intuitiv und macht einen modernen Eindruck
  • Gute Reichweite, obwohl man nicht zahlt
  • Hohe Antwortrate. Es kam zu einer Konversation mit den meisten Matches
  • Prompts sind ein gutes Mittel den Seelenverwandten zu finden
  • Facebook & Instagram Fotoimport möglich
  • Man kann den Standort überall auf der Welt setzen
  • Mit der kostenlosen Version kann man mehr machen als auf Tinder, Bumble
  • Keine Werbung

Nachteile

Viele dieser Nachteile existieren auch in anderen Dating-Apps. Grundsätzlich hat uns nur der erste genannte am meisten gestört hat. Es ist davon auszugehen, dass die zahlreichen Bugs mit der Zeit entfernt werden.

  • Viele Bugs (Benachrichtigung funktioniert manchmal nicht, Standort oft falsch)
  • Der Userpool ist vergleichsweise klein. Funktioniert daher eher in großen Städten
  • Der Registrierungsaufwand ist hoch. Es dauert 15 Minuten um endlich loszulegen
  • Geringer Durchsatz: Man kann maximal 10 Likes am Tag verteilen (Tinder: 50, Bumble: 100)
  • Man kann keine Interessen angeben (Beispielsweise Interesse an Musik/Gitarre)
  • Teure Boosts
  • Allgemein deutlich weniger Matches als auf Tinder, aber dafür qualitativ hochwertiger und responsiver
  • Matching Algorithmus zeigt bekannte Schwächen. Siehe hier

Fazit

Wir haben eine sehr gute Erfahrung mit Hinge gemacht. Bei einer Nutzungsdauer von 3 Wochen konnte sich unsere männliche Testperson (27 Jahre alt) auf 4 Dates treffen, die größtenteils sehr positiv ausgefallen sind. Wir hatten das Gefühl, dass man sich auf Dates weniger mit Fremden trifft, sondern mit Personen, die man sich zu einem gewissen Grad verbunden fühlt. Durch die Prompts ist es möglich sehr viel vom Gegenüber zu erfahren und somit eine Vertrautheit aufzubauen. Trotzdem empfehlen wir dir mit der Rescue App von FotoScore deine Bilder für dein Dating Profil zu optimieren – damit kannst du das volle Potenzial auf Hinge ausschöpfen.

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